Startanlage
Aufgabe
Früher wurde er Anlasser genannt, heute heißt er Starter. Er soll möglichst leicht sein und mit einer geringen Stromaufnahme den Verbrennungsmotor (Kurbelwelle) auf die benötigte/auf eine sichere Startdrehzahl zu bringen (100 Umdrehungen). Sobald der Motor angesprungen ist, soll er auf jeden Fall mechanisch von diesem abgekoppelt werden. Beim Pkw kommt nur der Schub-Schraubtrieb-Starter vor.
Funktion
Moderne Starter sind Elektromotoren. Sie werden durch den Magnetschalter kurzzeitig über einen Zahnradtrieb mit dem Verbrennungsmotor verbunden. Wegen der hohen Drehzahl des Elektromotors und dem erforderlichen Drehmoment ist ein großes Übersetzungsverhältnis (10 bis 20 : 1) erforderlich. Dies wird durch ein kleines Ritzel am Anlasser und ein großes auf dem Schwungrad erreicht. Beide sind für leichtes Einspuren gradverzahnt. Durch ein Planetengetriebe auf der Ankerwelle dreht diese höher und muss selbst weniger Drehmoment abgeben, um die gleiche Starterleistung zu erzeugen.
Wichtig
Der Elektromotor kann kurz vor Anlauf des Verbrennungsmotors, also zu Beginn des Startvorgangs, weit über 100 A Strom aufnehmen. Er hat keine Kühlrippen und darf nur für kurze Zeit betrieben werden. Ist der Starter bei einem Batterie-Belastungstest im Kurzschluss geschaltet, darf dies nur für ganz wenige Sekunden geschehen, weil sonst die entstehende Wärme große Schäden anrichtet.
Wussten Sie, dass man sich bei defektem Verbrennungsmotor mit dem Starter aus kritischen Situationen (z.B. Bahnübergang) retten kann?
Einfach Starten mit eingelegtem Gang und nicht getretener Kupplung.
Arten
Es gibt drei Starterbauarten
Schraubtriebstarter -> Zweiräder
Schubschraubtriebstarter (evtl. mit Vorgelegegetriebe) -> Pkw u. leichte NFZ
Schubtriebstarter (Schubankerstarter) -> NFZ, KOM
Drei Aufgaben zum Starten -> Starter, Zündüng, Kraftstoffgemisch -> Starterbatterie liefert Strom für die drei Anlagen